Donnerstag, 4. Juli 2013

Kroatien 2013

                                           

Dieses Land reizt mich schon eine ganze Weile. Und so habe ich mich im Jahre 2012 schon an die Planung gemacht. Es soll mit dem Motorrad durch mehrere Länder gehen. Da allerdings die Tour ins Blaue geht bleibt abzuwarten ob die Tour so zu fahren ist wie ich sie geplant habe. Aber ab dem 17.8.2013 wissen wir mehr.


Die Strecke sieht wie folgt aus
Berlin>>>Teplice (CZ)>>>Budweis (CZ)>>>Dravograd (Slo)>>>Rijeka (HR)>>>Zadar (HR)>>> Zagreb (HR)>>>Sopron (HU)>>>Blansko (CZ)>>> Žacléř (CZ)>>>Berlin
zum Transit geht es durch Österreich und Polen         




                                             Hier die Ansicht auf der Karte

das Video dazu hier

 Volg Teil 1 hier

 Volg Teil 2 hier

         






Der erste Tag führt uns nach Teplice in der Tschechischen Republik.
Start war diesmal die Aral Tankstelle in Großbeeren.
Pünktlich um 10:30 ging es dann los, über die B101 in Richtung Süden.
Nach knapp 2 Stunden und ca. 120 km sind wir in Bad Liebenwerda angekommen, denn eine
kleine Pause haben wir uns auch verdient und der Magen knurrte auch schon denn es war ja
Mittagszeit.
Also ab in die Stadt und nach kurzer suche sind wir im Hotel „Norddeutscher Hof“ eingekehrt.
Die Motorräder mit dem Gepäck im Blick, konnten wir uns das Essen schmecken lassen.



Nach der Stärkung ging es dann weiter über die B101 Richtung Meißen, die eine oder andere
Umleitung machte das voran kommen nicht einfacher. Aber hinter Dresden auf der B170 lief
dann alles wieder wie geplant.
In Dippoldiswalde noch ein schnellen Kaffee auf deutscher Seite bevor es über die Grenze nach
Tschechien ging.
Wie schon im letzten Jahr sind wir nach einer Etappe von ca. 265km
wieder im Hotel Almond eingekehrt.
Also schnell das Gepäck aufs Zimmer, dann einen Geldautomaten gesucht und ab
zum Abendbrot und Bier ins Restaurant nebenan.

 


Zum Wetter gibt es nicht viel zu sagen, Sonne pur und angenehm warm, da konnte man sich nicht
beklagen.
Hoffen wir mal dass, das Wetter so bleibt.
Frühstück ist für morgen um 9 Uhr bestellt und dann geht die Tour weiter über Pilsen nach
Budweis.




Am zweiten Tag ging es von Teplice nach Budweis, besser gesagt ca. 20 km vor Budweis war die Pension Nova Hospoda.
Die Strecke und auch die Pension waren mir schon von den Ungarn reisen aus dem Jahren 2007, 2008 und 2012 bekannt. Somit war die Strecke recht einfach zu fahren und auch die Ziele waren bekannt. Der Wetterbericht versprach Sonne satt und so konnten wir entspannt nach dem Frühstück die Motorräder satteln und ab ging es nach Pilsen zum Mittagessen
Motorräder mit Gepäck immer im Blick

Mittag in Pilsen

Dessert


Marktplatz Pilsen
.
Nach einem reichhaltigem Mittag gab es auf dem Marktplatz von Pilsen noch ein Eis.
 Und dann ab zur Pension Nova Hospoda, wo nach insgesamt 245 km
 schon das kühle Bier und das leckere Abendbrot wartete.
die Pension


Vorspeise zum Abendbrot

Hauptgang

Dessert




Am Tag 3 steht die längste Etappe der ganzen Tour auf dem Programm.
Also bei Zeiten gefrühstückt um die Tour auch zu schaffen.
Gestartet sind wir gegen 9 Uhr, dann ging es erst mal bis Budweis und von dort weiter zur Grenze
nach Österreich. Anfangs sind wir in Österreich nur recht langsam voran gekommen, weil der Verkehr doch recht dicht war, hinter Steyer lief es dann besser als gedacht die Straßen wurden
leerer und die Landschaft immer besser. Gegen 13:30 hatten wir die Hälfte der Strecke geschafft, so konnten wir uns eine kleine Pause in St. Gallen gönnen.


Pause mit Ausblick in St. Gallen
 Die Straßen abseits der Großstädte sind einfach Traumhaft zum Motorrad fahren, wenig Verkehr, schöne Kurven und eine tolle Bergkulisse lassen den Alltag schnell vergessen. Auch das Wetter war wieder auf unserer Seite sonnig und warm. Da wir zwischendurch nur nur einen kleinen Imbiss zu uns genommen hatten, freuten wir uns abends wieder schlemmen zu können, doch es sollte anders kommen.
In Dravograd, hinter der Slowenischen Grenze und 440 gefahrenen km. haben wir unsere Tour für heute beendet.
Leider war unser Eindruck von Dravograd nicht der beste. Landschaftlich zwar sehr schön aber touristisch eher schlecht nur ein Hotel (nicht ganz preiswert), kein Restaurant wo man essen kann, nur verschiedene Bars.
Also blieb uns nur das Hotelrestaurant, das Essen ist sehr gut, lecker und die Preise sind okay.
Das Abendmahl


Eigentlich wollten wir hier morgen einen Ruhetag einlegen, da es touristisch nix weiter gib,t haben wir uns entschlossen unsere Tour morgen schon fortzusetzen.
Man darf gespannt sein was uns noch erwartet.
Mein Tipp entweder eine Pension noch in Österreich zu suchen, da gibt es einige zwischen Wolfsberg - St. Andrä und der Grenze zu Slowenien. Wem die 440 km nicht reichen der kann auch in Slowenien noch ca. 15 km rein fahren, da sah es besser aus mit Unterkünften und Restaurants.



Der 4. Tag sollte laut Planung ein Ruhetag werden, um sich auch mal ein bisschen zu erholen.
Da es aber wie schon gesagt (bzw. geschrieben) in Dravograd nichts weiter gibt was man machen kann, ging die Tour nun ein Tag früher weiter.
Die Etappe sollte uns bis Rijeka in Kroatien bringen. Am Morgen nach dem Erwachen ging der Blick aus dem Fenster, es war nass und der Himmel wolkenverhangen, also erst mal runter und ordentlich frühstücken, dann nochmal in die Karte geschaut, die Maschinen gesattelt und pünktlich zum Start der Tour setzte der Regen wieder ein. Wir wollten die Tour aber wie geplant fahren. Wir sind auch ganz gut voran gekommen, nach ca. 20 km haben wir die Hauptstraße verlassen und es ging auf den Nebenstraßen weiter, kurze zeit später waren wir fast allein unterwegs.
Der Regen hat uns auch weiter begleitet und die Straße, welche noch eine Straße war, wurde plötzlich zu einer Schotterpiste, die durch den Regen recht rutschig war. Umdrehen und zurück fahren ist für uns nicht in frage gekommen, also ging es die Schotterpiste immer Berg auf, viele Kurven und enge Stellen machten bei Dauerregen das Vorankommen sehr schwer. Auf dem Gipfel des Berges angekommen entschädigte uns ein atemberaubender Blick für alles.
einfach nur Traumhaft


Und weil es so „schön“ war, ging es auf der anderen Seite wieder auf der Schotterpiste ins Tal.
Wer die Strecke mal fahren möchte kann das gerne tun es lohnt sich auf jeden Fall. Es sei nur gesagt, das ich die Strecke Anfängern und ungeübten nicht empfehlen kann, es geht stellenweise sehr steil hoch oder runter, mit engen Kurven und über 20 km nur Schotter.
Die Strecke, wenn man von Dravograd startet, über die 112 Richtung Mezica und weiter bis Crna na K. Dort dann rechts weg, Richtung Koprivna, und von Koprivna links Richtung Solcava halten. (Viel Spaß)


Nach dem Ritt brauchten wir erst mal ein Kaffee zum aufwärmen und trocknen, also ging es in der nächsten Ortschaft Luce ins erstbeste Café. Dann ging es weiter Richtung Ljubljana und der Regen war uns ein Treuer Begleiter, erst kurz vor Ljubljana wurde es langsam trocken.
In Ljubljana erst mal die nächste Tanke angesteuert und überlegt dort ein Happen zu essen, ach schnick schnack dachte ich, in der Hauptstadt wird es wohl was besseres geben, also nix wie rein in Zentrum und immer der Hauptstraße nach, aber dann wurde die Beschilderung immer weniger, bis sie aufhörte, nach dem wir wieder aus dem Stadtzentrum raus waren, wusste ich das wir schon zu weit waren, denn wir hätten vom Zentrum Richtung Süden abbiegen müssen, ohne Beschilderung gar nicht so leicht, also nächste Nebenstraße rechts abgebogen und angehalten zum orientieren. Es dauerte auch nicht lange und ein Biker fragt uns ob er uns helfen kann.
Ich erklärte ihm also auf gebrochenem Englisch und mit der Karte wo wir hin wollten. Da es schwierig war es zu beschreiben wo wir lang fahren sollten hat er uns bis zur richtigen Straße geführt. Mein Dank, geht an den unbekannten Biker aus Ljubljana, ohne ihn hätten wir noch eine Weile gesucht.
Nachdem wir die Ljubljana verlassen haben ging es direkt zur Grenze nach Kroatien, zwischendurch noch ein kleiner Stopp für einen schnellen Kaffee, dort wurde uns auch Pizza angeboten, wir lehnten ab weil wir dann richtig zu Abend essen wollten. Schon bei dem Stopp war klar das wir unser geplantes Ziel Rijeka nicht erreichen würden, zu viel zeit haben wir bei der Schlammschlacht verloren. Unser neues Ziel sollte dann Lokve werden. Die letzten km vor der Grenze haben wieder richtig Spaß gemacht zu fahren viele Kurven und trockene Straßen.
Nach 440km sind wir in Lokve angekommen, wir haben auch recht schnell eine Pension gefunden. Wir haben die Gastgeber nach einem Restaurant gefragt und uns wurde gesagt 500m zurück ist eins, um die Ecke soll ein kleiner Konsum sein zum einkaufen. Die Motorräder konnten wir unter einem Carport abstellen. Zu Fuß ging es dann erst zum Konsum und dann ins Restaurant, es war wieder nur eine Bar ohne Speiseangebot, also sind wir dann quer durch den Ort gestiefelt um ein Restaurant zu finden, es gab keins. Also nochmal ab zum Konsum, eine Tütensuppe geholt,  ein paar Würstchen und bissel Brot zum Abendbrot.

Abendbrot mal anders

Dessert


Der 5. Tag stand ganz auf Entspannung und Ruhe.
Also erst mal Ausschlafen und nach einer Tasse Kaffee zum Frühstück, ging es zur Tankstelle nach Delnice, um die Bikes vom Dreck zu befreien der sich gestern bei der Schlammschlacht festgesetzt hatte. Also ab in die freie Kärcherbox und Wasser marsch.




 Während die Motorräder in der Sonne trockneten gönnten wir uns noch einen Kaffee und ein Sandwich von der Tankstelle. Auf dem Rückweg noch schnell am Supermarkt vorbei, ein paar Getränke mitgenommen und erst mal für den Abend ein Restaurant erkundet.
Mittlerweile war es auch schon 13:30 und wir wollten noch eine Tropfsteinhöhle am Ortseingang von Lokve besuchen.
Pünktlich zur 14:00 Führung waren wir dort und die Führung war sogar auf Deutsch. Die Führung dauerte etwa eine dreiviertel Stunde, danach haben wir noch den Aussichtspunkt,  der von der Höhle nur wenige Meter entfernt ist besucht.



Nun war es für das Abendmahl noch zu Zeitig also zurück zur Pension eine Tasse Kaffee und am Blog gearbeitet, damit ich hin Abends online stellen konnte.
Gegen 18 Uhr setzten wir uns wieder auf die Bikes, fuhren zu einem Stausee am Rande eines Nationalparks und genossen dort die Aussicht von der Staumauer über den See. Ein herrliches Fleckchen Erde.


Zum Abendessen ging es denn in das Restaurant „Eva“ ,um wieder richtig zu schlemmen.
Morgen soll die Tour dann weiter gehen Richtung Zadar



 
Am 6. Tag ging die Tour weiter nach Zadar.
Nach einem schmalen Frühstück ging es gegen 9:30 los, erst noch mal am Stausee von Lokve vorbei
und dann Richtung Rijeka zur Küstenstraße.
Das erste Stück nach Rijeka sind wir ganz gut voran gekommen, nach ca. 45 min fahrt ging es über einen Berg von knapp 900m ü.N.N. und als wir über der Bergkuppe rüber waren hatten wir ein einmaligen Blick auf das Meer. Es war so atemberaubend das ein kleiner Halt sein musste, um den Blick zu genießen und für ein paar Fotos.
ohne Worte

Dann ging es weiter zur Küstenstraße und auf dieser dann immer Richtung Süden.
Am morgen noch im kühlen Norden gestartet, wurde es immer wärmer mit jedem Kilometer Richtung Zadar.
Anfangs war der Verkehr auf der Magistrale noch sehr dicht, so das ein zügiges vorankommen nicht möglich war, auch die ein oder andere Baustelle machte es nicht leichter.
Trotz Ampelregelung wird hier immer durch die Baustelle gefahren, egal was die Ampel anzeigt.
Hinter Senj wurde der die Küstenstraße immer leerer, aber auch dann war zügiges fahren nicht möglich, solange immer ein Blick zum Wasser möglich war.
Die Landschaft ist einfach unbeschreiblich, Berg hoch hatte man eine herrliche Aussicht über die Adria und wenige Kilometer weiter war man wieder auf Meereshöhe.

 Die vielen Kurven macht einfach nur Spaß zum fahren. Je weiter man in den Süden gekommen ist wurden die Apartments immer mehr und die Tankstellen immer weniger.
Gegen 17:30 Uhr und ca. 248 km sind wir dann in Zadar angekommen und haben auch gleich eine nette Pension unweit vom Wasser gefunden.
die Pension

Die Bikes auf dem Hof abgestellt, Gepäck auf das Zimmer, schnell frisch gemacht, ging es auch wieder los um die Gegend zu erkunden. Beim Abendessen haben wir denn die Planung für die nächsten Tage gemacht.
mit Meerblick

einfach Traumhaft


Der 7. Tag war zu 100% Motorradfrei.


Heute Vormittag ging es in die Altstadt von Zadar. Nach dem Ausschlafen und einer Tasse Kaffee ging es zur Bushaltestelle und von dort direkt mit dem Bus in Zentrum von Zadar, bis zur Altstadt sind es nur wenige Minuten zu Fuß, über eine Fußgängerbrücke ging es direkt in die Altstadt.
Die Altstadt liegt auf einer Halbinsel.




 Nachdem wir einmal quer über die Halbinsel sind waren wir wieder am Wasser, welches überall glasklar ist, man hat eine ungemeine Sichttiefe, man kann Fische und andere Meerestiere beobachten. An einem kleinen Bootsanleger haben wir beschlossen eine kleine Inselrundfahrt zu machen.

Nach der Inselrundfahrt ging es am Wasser entlang zur anderen Seite der Insel.

 Man kann hier eine Menge entdecken, in den kleinen Gassen gibt es viele kleine Geschäfte und Bars.
Am frühen Abend ging es wieder mit dem Bus zur Pension und dann ab ins Wasser.
Obwohl es sehr Steinig ist im und am Wasser, kann man hier herrlich Baden und Schwimmen,
das Meer ist angenehm warm, so das man es auch länger im kühlen Nass aushalten kann.
Der Sonnenuntergang in Zadar ist immer wieder schön anzusehen.









Auch der 8. Tag war wieder 100% Motorradfrei.
Heute sind wir sehr zeitig aufgestanden(der Wecker klingelte um 6 Uhr), weil wir kurz nach sieben mit dem Bus wieder nach Zadar sind. Um von dort weiter zum Nationalpark Krka zu fahren.
Laut Touristeninfo sollte der Bus um 8 Uhr von Zadar starten, wir waren pünktlich gegen 7:45 Uhr am Busbahnhof, um uns schlau zu machen welcher Bus dort hin fährt und dann kam die Überraschung der erste Bus der an einem Samstag dort hin fährt startet erst 11:30 Uhr. Also haben wir in einem Café über 3 Stunden die Zeit totgeschlagen.
Es ging mit leichter Verspätung los. Gegen 12:30 waren wir in Skradin und von dort kann man mit einem Boot direkt zum Nationalpark fahren.
Dort angekommen ging es auch gleich zu den Wasserfällen, wo man auch Baden kann. Diese einmalige Chance habe ich mir nicht nehmen lassen, also nix wie rein ins Wasser, angenehm
kühl aber nicht kalt und klar ist das Wasser hier.



Da wir leider erst sehr spät da waren, blieb uns auch nicht viel Zeit um dort noch auf weitere Entdeckungstour zu gehen.
Weil die letzte Nacht zu kurz war, haben wir den direkten Weg zur Pension genommen.
Heute geht es nur noch zum Abendessen mit Meerblick und dann gleich ins Bett.
Denn morgen soll unsere Tour ja auch weiter gehen Richtung Zagreb.



Der 9. Tag startet mit Verspätung.


Noch bei Sonnenschein aufgestanden, ein Kaffee getrunken, dann so gut wie zur abfahrt bereit, wurde es über der Adria immer dunkler, die ersten Blitze zuckten, die Donner grollten
und es dauerte auch nicht lange bis ein heftiger Regen dazu kam.


Losfahren machte bei dem Wolkenbruch keinen Sinn. Also ab in die Küche und noch ein Kaffee.
Gegen 11:00 wurde es am Horizont wieder heller und die Hoffnung kam zurück, das wir unsere Tour doch noch fortsetzen können. 11:30 waren die Maschinen gesattelt und wir konnten starten. Wegen der doch recht späten Zeit und der unsicheren Wetterlage, haben wir beschlossen es über die Autobahn zu versuchen.
An der Mautstelle ein Ticket gezogen und rauf auf die Piste. An der nächsten Tankstelle rechts raus und dann Schlange stehen zum Tanken.
Dann ging es weiter über die Autobahn, wechselnde Landschaften machten auch hier das Fahren nicht langweilig und immer wieder mal ein Tunnel, auch das Wetter hat uns nicht im Stich gelassen, ein schöner Sonne Wolken Mix bei angenehmen 25°C machten die Landschaft nur noch schöner.

Nur ein kleiner Schauer wollte uns nochmal kurz ärgern. Dann kam ein Tunnel von knapp 6 km Länge und am anderen Ende war das Wetter gar nicht mehr so toll, plötzlich waren wir mitten in den Wolken und wir hatten auf einem Schlag nur noch 15°C, aber bis Zagreb war es nun nicht mehr weit.
Kurz vor Zagreb haben wir die Autobahn verlassen, um in einem Vorort eine kleine Pension zu suchen. Das war gar nicht so einfach, also weg von der Hauptstraße und rein in den Ort, aber es war nur mehr oder weniger Industriegebiet, also immer weiter der Straße nach, bis zu einem Schild mit dem Hinweis auf ein Hotel. Kurz nach 18 Uhr waren wir dann quasi am Zielpunkt für heute.
Gepäck aufs Zimmer und dann runter ins Restaurant, erst mal spachteln gehen und die Planung für morgen besprechen.




Der 10.Tag war wieder ein Ruhetag.
Das heißt das wir die Motorräder wieder haben stehen lassen. Auch wenn dieser Ruhetag nicht in der eigentlichen Planung vorgesehen war, so hatten wir noch einen Tag gut den wir in Dravograd nicht nutzen konnten. Heute stand dafür die Besichtigung von Zagreb auf dem Plan.
Am Morgen wurden wir wieder von Blitz und Donner geweckt. Mein erster Gedanke war, na toll wieder ein feuchter Tag. Nun gut ab zum Frühstück und ein Kaffee, dann sieht die Welt gleich ganz anders aus.
Und siehe da der Regen hörte auf und es entwickelte sich ein angenehmer Tag, nicht zu warm mit Sonne und trocken.
Im Hotel noch gefragt wo eine Bushaltestelle ist und die Antwort war oben an der Hauptstraße.
Wir also dahin, Bushaltestelle gefunden, aber neben dem Fahrplan hing noch ein Hinweis auf kroatisch, den wir nicht verstanden haben, nach kurzem überlegen sind wir zur nächsten Haltestelle gelaufen, um dort schlauer zu werden, dort Stand noch weniger. Eine nette Kroatin die mit ihrem Kind dort spazieren ging beobachtete uns schon ein Augenblick, sah das wir wohl recht ratlos waren und sie gab uns dann weitere Infos auf deutsch.
Wir sind also noch ein ganzes Stück zu Fuß weiter, bis an den Stadtrand von Zagreb.
Dort dann in die nächste Straßenbahn und weiter Richtung Zentrum.
Die letzten Meter ins Zentrum haben wir dann wieder zu Fuß gemeistert.
Zagreb hat eine Wunderschöne Altstadt, so das ein Tag gar nicht reicht um alles genau zu sehen.
Wir haben uns einiges angesehen, aber leider nicht alles geschafft. Und auch um Zagreb herum gibt es viel zu entdecken. Leider war das unser letzter Tag in Kroatien.
Morgen geht es weiter nach Ungarn.







Impressionen von Zagreb denn Bilder sagen mehr als 1000 Worte
   


Am 11. Tag hieß es Abschied zu nehmen von Kroatien.


Nach dem Frühstück wurden die Bikes gesattelt und dann ging es los Richtung Ungarn.
Und pünktlich zum Start war der Himmel wieder Wolkenverhangen, wir blieben aber erst mal trocken. Um Zagreb und den Verkehr dort schnell hinter uns zu lassen sind wir für das erste Stück bis zur Grenze über die Autobahn gebügelt.
An der Grenze wurde noch schnell auf den Ausweis geschaut mit der Bemerkung „Deutsch?“ ,dann wurden wir durchgewinkt.
In Ungarn ging es dann über die Landstraßen weiter.
Es war recht wenig Verkehr, so das wir sehr gut vorangekommen sind und bereits zum Mittag keine 100 km mehr bis zum Ziel hatten. Also hatten wir eine ausgedehnte Pause gemacht und das auch zur richtigen Zeit. Wir hatten gerade unser Essen bestellt da ging ein kleiner Schauer nieder.

Mittag irgendwo in Ungarn

Als wir fertig waren, war es auch wieder trocken und die Tour ging gemütlich weiter.
Schon kurz danach wurden wir das erste mal leicht Nass, als wir in den nächsten Schauer gefahren sind und natürlich war gerade keine Tankstelle o.ä. in der Nähe wo man sich unterstellen kann.
Das gleiche hatten wir dann nochmal einige km weiter.
Am Ziel, kurz vor Sopron waren wir auch wieder trocken. Wir sind dort schon um 16 Uhr und 332 gefahrenen km eingetroffen. Daher haben wir beschlossen Gepäck auf´s Zimmer und ab in die Altstadt von Sopron. Dort noch ein Kaffee getrunken und ein leckeren Apfelstrudel mit Eis gegessen.
gemütliches Gartenlokal

wirklich ganz lecker
Den Abend haben wir dann in der Pension bei Bier und gutem Essen ausklingen lassen.
das Abendessen

Morgen geht die Tour schon weiter dann nach Blansko in Tschechien.



Der 12. Tag beginnt mit einem entspannten Frühstück.
Da es die ganze Nacht geregnet hat und auch der Morgen sehr bewölkt war, haben wir uns für die kürzeste Route nach Blansko entschieden.
Nach dem Frühstück wurden die Maschinen gesattelt und das Gepäck regensicher verstaut.
Und los ging es Richtung Wien. In Österreich wurden erst mal Vignetten gekauft, damit wir auch die Autobahn benutzen konnten.

 Und kaum wieder von der Tankstelle los gefahren setzte auch gleich der Regen ein.
Dann ging es quer durch Wien über die Stadtautobahn, zum Glück war der Berufsverkehr schon durch, so das wir sehr gut voran gekommen sind.
Bereits gegen 11:30 machten wir einen Tankstopp und von dort waren es nur noch ca.130km bis Blansko.
In der Hoffnung das ich beim Wirtshaus zum goldenen M einen ordentlichen Kaffee bekomme, haben wir uns für einen kleinen Brunch entschieden. An der Kasse bestellte ich Kaffee, ich wurde gefragt welcher denn es denn sein soll, ich sagte ganz normal bitte, aber den gab es dann auch hier nicht, sondern nur wieder mit Milchschaumgedöns.

Nach der kleinen Zwischenmahlzeit ging es weiter Richtung tschechische Grenze, das Wetter war seit dem wir Wien verlassen haben auch wieder trocken und auch die Sonne zeigte sich hier und da mal.
Vor der Grenze wurde der Verkehr wieder etwas dichter und durch eine Baustelle ist es zu einem kleinen Stau gekommen. Mit Motorrad kommt man gut durch und die Österreicher machen auch gerne platz.
Kurz vor Brno machten wir noch eine Pause mit Kaffee, wie auch sonst, es war ja auch erst 13:30 Uhr.
Gegen 15:30 Uhr und 250 km waren wir dann in Blansko.
Nach einer kurzen Pause sind wir dann noch kurz in die Stadt gegangen, um etwas Geld zu holen,
vorbei ging es am Bahnhof, wo wir uns informierten wann die Züge nach Brünn fahren. Wo wir morgen hin wollen.
Zum Abendbrot ging es in das bekannte und sehr gute Restaurant „U Golema“ ,da konnten wir bei sehr gutem Essen und leckeren Bier wieder ordentlich zuschlagen.
kleine Vorspeise



der Hauptgang...das Dessert hat dann nicht mehr gepasst

Am 13. Tag stand wieder ein fast Motorradfreier Tag auf dem Plan.
Nach dem Frühstück macht wir uns diesmal mit der Bahn auf dem Weg nach Brno (Brünn).
Wir sind in Brno Hauptbahnhof ausgestiegen und von dort sind es nur wenige Meter zu Fuß in die Innenstadt. Und Brno hat einiges zu bieten viele Kirchen und vor allem Treppen.
In der Fußgängerzone ist es wie in jeder Stadt, viele Geschäfte und Straßencafés die zum verweilen einladen.
Man kann hier viel entdecken, alte Gebäude die liebevoll restauriert wurden und vom Burgberg hat man einen herrlichen blick über die gesamte Stadt.
Impressionen von Brno









Hauptbahnhof von Brno



Das Wetter war angenehm warm und sonnig, so das wir den Stadtrundgang genießen konnten.
Gegen 15:00 Uhr machten wir uns wieder mit der Bahn auf den Rückweg nach Blansko.
Dort wieder angekommen ging es noch schnell in den örtlichen Supermarkt und dann zur Pension, um noch eine kleine Runde mit dem Motorrad zu drehen. Unsere kleine Tour führte uns erst zur Skalni Mlýn, wo wir  einen Kaffee getrunken haben und den Souvenirshop gestürmt haben.

                                             
er lebt auch noch

Und weil das Wetter so angenehm war, sind wir noch die kurvenreiche Strecke vor Blansko, einmal ganz ohne Gepäck hoch und runter gefahrenen.
Zum Abendessen ging es Restaurant „U Zamecku“, leider hat das Restaurant in der Qualität der Speisen sehr nachgelassen, im Vergleich zum Vorjahr.
Dort haben wir den Abend dann bei Bier und guter Laune ausklingen lassen.
kleine Vorspeise


Morgen geht die Tour weiter nach Zacler zur Pension „Grüne Mühle“



Der 14. Tag begann wie fast immer mit einem kleinen Frühstück.


Heute stand die vorletzte Etappe der gesamten Tour auf dem Programm.
Kurz nach 9:30 Uhr ging es dann gemütlich los, noch einmal durch die Kurven von Blansko, ging es weiter nach Svitavi, dort aufgetankt ging es weiter Richtung Trutnov bis Zacler.
Pünktlich zum Mittagessen sind wir auf einer Raststation eingekehrt. Das Essen dort war wider Erwarten sehr gut und günstig.
einfach nur lecker
Trotz recht dichten Verkehr sind wir so gut vorangekommen das wir schon kurz nach 15 Uhr und 208 km unser Ziel, die Pension „Grüne Mühle“ erreicht haben.
immer wieder schön hier
Nun sitze ich hier im Garten, am rauschenden Bach, bei leicht bewölktem Himmel und schreibe den Blog bei einem leckeren Bier.
Jetzt heißt es die Ruhe und Natur genießen. Bevor es leckeres Abendessen gibt und dann ab ins Bett geht. Denn morgen geht es nach Hause und das wird nochmal ein längerer Ritt auf dem Motorrad.






Der 15. und letzte Tag der Tour begann wie immer mit einem kleinen Frühstück. Im Anschluss
hieß es ein letztes mal satteln der Motorräder, bei noch recht frischen Temperaturen aber trockenem Wetter.
Und dann ging es auf die letzte Etappe, erst zur polnischen Grenze und dann entlang am Rande des polnischen Riesengebirges, nochmal was für´s Auge. Immer Richtung Jelenia Gora und dann über die halbfertige Autobahn zur deutsch-polnischen Grenze. Das Wetter war am letzten Tag auch auf unserer Seite. Deshalb waren wir schon gegen 13 Uhr an der Grenze, also noch in ruhe aufgetankt und einen Abschiedskaffee getrunken.
Kurz hinter der Grenze teilten sich unsere Wege. Für mich ging es dann über Cottbus, Beeskow, Fürstenwalde und Erkner nach Hause.

Nach ca. 358 km bin ich dann zu Hause gesund und munter angekommen.




Fazit:
Alles im allen war es eine sehr schöne und angenehme Tour, die man bis auf ein paar kleine Änderungen auch so fahren kann.
Diese Tour hat alles zu bieten was man sich wünschen kann, von Traumlandschaften bis hin zu Traumstraßen war echt alles dabei.
.
Tschechien war ja schon bekannt aus den vorherigen Touren zum Balaton, von daher gibt es da nicht viel zu                         berichten
.
Österreich ist ein Traum für Biker, gute Straßen und viele Kurven machen das fahren zum Erlebnis
                    und die Landschaften runden das Erlebnis ab.

Slowenien könnte mehr in Sachen Tourismus machen. Gerade entlang der österreichischen Grenze gibt es                          viel Potenzial, auf den Hauptstraßen in Slowenien kann man ganz entspannt fahren und man                                kommt recht gut voran, allerdings ist die Beschilderung gerade auch Ljubljana sehr dürftig. Dafür                          gibt es aber nette und hilfsbereite Menschen.

Kroatien hat sehr viel mehr zu bieten als nur die Küste. Dieses Land hat mich vom ersten Kilometer                                   begeistert, auch wenn die Straßen nicht überall die besten sind reißt die Landschaft es wieder                             raus. Schöne Berge, viele National- und Landschaftsparks bieten überall was fürs Auge.
                Die Magistrale ist ein muss für Biker, wo hat man sonst rechts das Meer und links das Gebirge.
                Auch die Hauptstadt Zagreb ist eine Reise wert. 







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